Statistik
Im Winter 2017/2018 entstanden in der ganzen Schweiz Verluste im Durchschnitt von 16%.
Normalerweise liegen diese bei durchschnittlich bei 10%
Im Kanton Solothurn lag der Durchschnitt bei 16 – 22 % und im Aargau bei 20 -26%.
In der Vergangenheit waren in folgenden Jahren die Verluste höher als 20%:
2007/2008
2009/2010
2011/2012
2014/2015
Faktoren für Völkerverluste:
• Standort
• Klima
• Hunger
• Imkerliche Praxis
Meistens ist ein Zusammenspiel von diesen Faktoren entscheiden für die Verluste.
Standort:
Sind die Verluste über mehrere Jahre trotz unterschiedliche Behandlung gross sollte der Standort überprüft werde. Der Bienenstand sollte an einem ruhigen Ort stehen. Direkt neben der Autobahn oder einer häufig befahrenen Strasse gibt Unruhe und Vibrationen ins Volk. Auch temporäre Einflüsse wie Baustellen, Forstarbeiten können die Bienen stören.
Klima:
Milde Winter wie der letzte können dazu führen, dass sich das Volk bei jähem Kälteeinbruch in die Traube zusammenzieht und dadurch nicht mehr an das aussenstehende Futter gelangte. Das Volk verhungert trotz gefüllten Futterwaben am Fenster.
Hunger:
Schwache Völker (Faustregel weniger als ca. 10'000 Bienen) auf keinen Fall überwintern, die Chancen auf ein Überleben des Volkes sind gering, dafür die Gefahr einer Ansteckung der anderen Völker mit Viren umso grösser. Kleine Völker unter Umständen Zusammenlegen und so ein starkes Volk bilden. Dabei beachten das das Verhältnis von Bienenmasse zum Futter stimmt. Sollte festgestellt werden das die Bienne nicht zum Futter gelangen als Sofortmassnahem eine offene Futterwabe vorsichtig zwischen die durch die Bienen besetzten Waben schieben.
Imkerliche Praxis:
Keine oder ungenügende Varroabehandlung dadurch ist das Volk geschwächt und empfänglich für Viren, daraus resultiert der Kahlflug welcher bereits November/Dezember zu beobachten ist.
Unbedingt zweimalige Varroabehandlung durchführen. Sollte sich ein Konzept bewährt haben dieses beibehalten. Nie zu viele Änderungen auf einmal umsetzen da sonst nicht eruierbar ist welche Massnahme erfolgt hatte und welche nicht.
ERFA 04.09.2018
Andreas Egloff