Franz Berger begrüsst die 14 anwesenden Personen und dankt für die rege Beteiligung während des Jahres. Es zeigt, dass diese ERFA’s ein echtes Bedürfnis sind. Franz weist darauf hin, dass jetzt der Futterkontrolle und der Ameisensäure-Behandlungen grosse Beachtung geschenkt werden muss.
Der jedes Mal abgehaltene Rückblick unter den Anwesenden seit dem letzten ERFA-IMKER Treff hat gezeigt, dass alle Ende Juli - anfangs August die erste AS-Behandlung durchgeführt haben und anschliessend zügig ca. 20 Liter im Sw Kasten oder 25 Liter im Magazin Zuckerwasser 3/2 gefüttert haben. Einige Imker verwenden den fertigen Futtersirup, da ist die gegebene Futtermenge kleiner. Das Sw Kasten Volk sollte ca 14-16 Kg eingelagertes Winterfutter haben. Alsdann erfolgt eine Volkskontrolle auf Futtervorrat und Weiselrichtigkeit.
Die 2. AS-Behandlung sollte jetzt anfangs September und idealerweise bei jedem Imker im Vereinsgebiet zur gleichen Zeit (Re-Invasion) stattfinden.
Wird Buckelbrut anhand von vergrösserten Brutzellen, mehreren Eiern in der Zelle oder an den Zellwänden festgestellt so kann das vielfältige Gründe haben.
Um ein weiselloses Volk zu retten braucht es eine noch genügend grosse Menge an Bienen, damit sie dann auch den Winter überstehen. Besser sofort auflösen als noch lange Experimente machen. Es gibt Rettungsmöglichkeiten: wenn die Vorbedingungen noch gut sind.
Bei Fehlbrütiger Königin kann eine neue befruchtete Königin zugesetzt werden. (Da war ja die Königin noch vorhanden).
Beim Buckelbrütigen Volk (ohne Königin) kann es funktionieren, wenn eine verdeckelte Weiselzelle gegeben wird und die Königin im Volk schlüpft.. (Ein BB-Volk probiert ja auch selber noch Zellen nach zu ziehen.)
Das ganze BB-Volk wird 20-30 Meter vom Standort abgewischt. (Afterbienen können nicht mehr fliegen) Alle Waben mit verdeckelter Buckelbrut, Maden und Eier dürfen nicht mehr ins Volk zurückgegeben werden. Jetzt kann sofort eine befruchtete Königin im Zusetztkäfig hinein gehängt werden.
Bei der Umfrage werden keine besonderen Vorkommnisse festgestellt. Alle Imker sind mit den Arbeiten momentan ungefähr auf dem gleichen Stand. Eine rege Diskussion entstand bezüglich Königinnenzucht und künstliche Befruchtung von Königinnen. Ob das in der Bienenzucht die Zukunft sein wird? Franz Berger ist der Meinung, dass die Königinnenzucht sehr wichtig ist, nicht unbedingt die Reinzucht für jeden Kleinimker, aber gut gibt es solche Imker. Wenn jeder Imker für den Eigengebrauch jährlich ein paar Königinnen von seinem besten Volk oder von einem Volk eines Imkerkollegen nachziehen würde, könnten alle davon profitieren, in dem die Völker weiniger der Inzucht unterworfen sind.
Edi Jäggi hat uns über sein neues Hobby: Herstellen von MET (Honigwein) orientiert und zur Freude aller Anwesenden davon eine Kostprobe in Aussicht gestellt.
Ein grosses Dankeschön an Franz für den sehr interessanten und lehrreichen Abend.
Paul Jäggi, Härkingen